November 1918 |
Litauen wird Freistaat |
Dezember 1920 |
Wilna wird polnisch |
19. September 1939 |
deutsch-sowjetischer Nichtangriffspakt,
SU besetzt Wilna |
28. Oktober 1939 |
litauisch-sowjetische Regierung |
Anfang Juni 1941 |
vielerorts Pogrome gegen jüdische
Menschen vor dem Einmarsch der Deutschen, so in der Umgebung von Kowno,
wo 1.200 Juden von Litauern umgebracht werden.
Deportationen |
22. Juni 1941 |
Überfall der Deutschen auf die SU,
Luftangriffe auf Wilna, Tausende versuchen die Stadt zu verlassen,
litauische "Aktivisten“ beginnen Jagd auf Juden, Polen und Kommunisten,
einzelne Erschießungen und Plünderungen |
24. Juni 1941
|
Deutsche marschieren in Wilna ein |
Ende Juni 1941 |
erste Liste mit Restriktionen gegen die
jüdische Bevölkerung, Deutsche nehmen 60 jüdische und 20 polnische
Geiseln, um Einhalt der Verordnungen zu gewährleisten |
2. Juli 1941 |
EG 9 in Wilna |
3. Juli 1941 |
Kennzeichnung der jüdischen Bevölkerung,
Ausgehverbot von 18.00 bis 6.00 Uhr, bei Missachtung Todesstrafe |
5. Juli 1941 |
getrennte Läden für Juden Einkauf
zwischen 16-18.00 Uhr,
Schließung der Waisenhäuser
Massenentlassungen
Beschlagnahme Transportmittel, Radios
alle Krankenhäuser, bis auf eines werden geschlossen
Beschlagnahme von Eigentum, kleiner Geschäfte, Werkstätten und von den
Sowjets verstaatlichter Betrieben
Sonderverordnung: Grüßen von Nichtjuden verboten |
4. Juli 1941 |
Gründung des ersten Judenrats |
21. Juli 1941 |
Verbot Wohnungen zu tauschen und Hausrat
zu transportieren,
Registrierung von Eigentum |
1. August 1941
|
deutsche Militärregierung übergibt Macht
an Zivilverwaltung |
9.8.1941 |
EK 3 löst EK 9 ab |
31. August 1941 |
ein von Deutschen fingiertes Attentat,
"die große Provokation“, Signal für Pogrom, Verhaftungen und
Vertreibungen, Tausende werden nach Ponar verschleppt |
2. September 1941 |
Massenmorde: 3.700 Juden (auch alle
Mitglieder des
Judenrats werden in Ponar erschossen |
6. September 1941
|
Vertreibung in zwei Ghettos,
verantwortlicher SS-Standartenführer Franz Murer (Schlächter von Wilna),
Umsiedlung innerhalb von Stunden, begleitet von Schikanen und
Misshandlungen |
7. September 1941
|
Deutsche fordern den zweiten Judenrat
|
8. September 1941
|
Eröffnung der Bibliothek im Gjetto |
12. bis 17.
September 1941 |
Massenmorde in Ponar
12. 9. - 3.334 Menschen
15. 9. - 2.400 Menschen
17. 9. - 1.271 Menschen |
1. Oktober 1941 |
Jom Kippur, 6.496 Ermordungen |
15. Oktober 1941
|
gelbe Arbeitsscheine, Anzahl: 3.000,
jede Institution, die
Zwangsarbeiter beschäftigte, bekam limitierte Anzahl |
23. Oktober 1941
|
Razzien, Massenmorde, etwa 5.000
Menschen werden umgebracht |
24. Oktober 1941
|
Liquidierung des 2. Ghettos |
24. Oktober bis
22. Dezember 1941 |
7.110 Menschen werden umgebracht nach
Arbeitsschein-
Selektionen |
31. Dezember 1941 |
Versammlung der Widerstandsbewegung |
Anfang 1942 |
es leben noch 40.000 jüdische Menschen |
18. Januar 1941 |
Gründung der Künstlervereinigung im
Ghetto |
20. Januar 1941 |
Wannseekonferenz in Berlin |
21. Januar 1942 |
Gründung der F.P.O., |
1. März 1942 |
Einsatzstab Rosenberg kommt nach Wilna |
26. April 1942 |
Premiere im Ghettotheater |
1. Mai 1942 |
Bundisten organisieren den 1. Mai |
2. Mai 1942 |
Sommeroffensive der Deutschen in der SU
beginnt |
11. Juni 1942 |
Jacob Gens wird von Murer zum alleinigen
Ghettoleiter ernannt
|
30. Juli 1942 |
Verordnung: es dürfen nur noch
Taschenlampen mit rotem und
blauem Licht benutzt werden. Die Deutschen befürchten Signalkontakt mit
russischen Fliegern. |
27. August bis
4. September 1942 |
Registrierung, Eingänge zum Ghetto
werden zugemauert |
12. September 1942 |
jüdisches Neujahr |
22. September 1942 |
Jom Kippur |
September 1942 |
Gens beauftragt eine Gruppe, die
Geschichte des Ghettos aufzuschreiben |
19. Oktober 1942 |
Strafexpedition von Wilna nach Oschmany,
Beteiligung
jüdischer Polizei, die mit speziellen Uniformen ausgerüstet wird,
Leitung Martin Weiss, Gestapo, Dessler und 22 Polizisten |
29. Oktober 1942 |
Nachrichten aus Warschau, dass von
450.000 nur noch 50.000 Menschen leben |
30. Oktober 1942 |
Liquidationen in der Umgebung,
Umsiedlungen von Polen und Litauern im ganzen Land |
ab 20. November
1942
|
Radiomeldungen, die von den Niederlagen
der Deutschen an der Ostfront berichten, lassen Hoffnung aufkommen |
13. Dezember 1942 |
100.000ste Buchausleihe in der
Bibliothek |
15. Januar 1943 |
Feier zum Jahrestag des Theaters |
5. April 1943 |
5.000 Menschen werden in Ponar ermordet,
spontane Angriffe auf Nazis, einigen gelingt die Flucht zurück nach
Wilna, versuchte Massenfluchten aus dem Ghetto |
14. Mai 1943 |
Tore des Ghettos werden zugemauert |
15. Mai 1943 |
Gens hält eine Rede und plädiert für das
Konzept "Arbeit“, gegen bewaffneten Widerstand |
Juni 1943 |
Hans Kittel, Offizier der Sipo für
jüdische Angelegenheiten |
21. Juni 1943 |
auf Befehl Himmlers alle Ghettos von
Zivil- unter SS-Verwaltung, alle noch Lebenden sollen deportiert werden |
27. Juni 1943 |
Polizeichef Dessler entlässt elf
Polizisten, da sie als Mitglieder der F.P.O. gelten |
1. Juli 1943 |
Murer wird an die Front versetzt |
8. Juli 1943 |
Kittel verlangt die Auslieferung des
Leiters der F.P.O., Wittenberg |
15. Juli 1943 |
Dessler nimmt Wittenberg fest er wird
von F.P.O.-Mitgliedern befreit |
16. Juli 1943 |
Wittenberg stellt sich, er wird ermordet |
August 1943 |
Transporte in Konzentrationslager
beginnen |
1. September 1943 |
SS umstellt Ghetto, verlangt 5.000
Menschen, F.P.O. kämpft, die SS sprengt die erste Barrikade |
2. September 1943 |
SS zieht sich zurück, Gens stellt
Hilfspolizei auf, es werden 5.000 Menschen selektiert |
ab 7. September
1943 |
F.P.O. verlässt das Ghetto und geht in
die Wälder |
14. September 1943 |
Gens Tod |
23. September 1943 |
Liquidation des Ghettos, die letzten
F.P.O.- Mitglieder verlassen das Ghetto |